Kleine Anfrage „Schäden durch den Kormoran“ der FDP-Bundestagsfraktion wird von ministeriellen Ideologen dreist und unseriös abgetan – unverantwortlich

Diese Kleine Anfrage der FDP aus Dezember 2019 rückt das Thema endlich einmal wieder in den Fokus der Bundespolitik. Es ist ganz offensichtlich und zig-fach wissenschaftlich belegt, wie schwer die Schäden durch Kormoran-Prädation an den diversen Gewässertypen nicht nur in Deutschland sind. Die Antwort der Bundesregierung auf diese Anfrage verharmlost das Problem jedoch völlig unangemessen auf eine simple, man muss schon sagen unverfrorene Art und Weise.

Die Antworten der Ideologen sind bewusst so verfasst, dass  der Leser dieses Verharmlosung beim Sichten nicht sogleich durchschaut. Auf der 2. Seite folgt z.B. nach dem wohl bekannten Verstecken des Kormorans zwischen anderen Schadensursachen (eine lange Auflistung) die Falschaussage: „Es liegen keine detaillierten Untersuchungen an den jeweiligen betreffenden Gewässern vor, die allgemeingültigen Aussagen zum Einfluss des Kormorans  auf Fischbestände ermöglichen“. Auf Seite 7 wird die explosionsartige Zunahme der durchziehenden,  gefräßigen Schwärme vor ca. drei Dekaden verschleiert mit: „Der 25-Jahres-Wintertrend von Pharacrocorax carbo sinensis erfuhr  in Deutschland eine starke Zunahme von > 3 Prozent pro Jahr  (Trendzeitraum 1984/85-2008/2009)“

Aber bitte überfliegen Sie selbst die Kleine Anfrage samt der Antworten.

Hier nun dazu unser Brief an die FDP-Bundestagsfraktion. Wir sprechen einmal mehr Klartext.

Künftig angerufene Gerichte, die Presse sowie Politiker werden dieses Geschreibsel zur aktuellen Einschätzung der Situation heranziehen, da ein derart fachlich ignorantes Vorgehen von der Regierung der Bundesrepublik Deutschland doch gar nicht für möglich gehalten wird!