Die Ziele
Alleiniges Ziel unseres Vereins ist ein wirksamer Fischschutz vor Kormoranen (Phalacrocorax carbo sinensis), da deren Prädation, also Fraß, die meisten natürlichen Gewässer mit weitem Abstand am stärksten schädigen.
Dabei hat oberste Priorität, dass das Kleinreden, Leugnen und Vertuschen der Zusammenhänge und der Schwere der Kormoran-Schäden durch den »Naturschutz« beendet wird. Zur Erinnerung: Unter dem »Naturschutz« verstehen wir die Naturschutzverbände, vor allem aber – und ganz besonders – den Naturschutz samt unterstellter Bereiche im Beamtenapparat.
Das und nur das ist der entscheidende Ansatz, um den Kormoran-Skandal zu beenden.
Unser Verein will hierzu mit aller Kraft beitragen durch Recherchieren, Vernetzen, Kommentieren, Informieren und Anklagen in persönlichen Gesprächen, in sozialen Medien und auf diesen Web-Seiten.
Öffentlichkeit und Politik müssen permanent auf den bestehenden unhaltbar schlechten Zustand der Fisch-Populationen samt der weitreichenden Folgen und der hier aufgezeigten ursächlichen Zusammenhänge hingewiesen werden. Die mutmaßlichen Täter des »Naturschutzes« müssen rigoros mit den von ihnen vorsätzlich verursachten Schäden für Artenvielfalt, Biodiversität, Berufsfischerei, Angelfischerei und, nicht zuletzt, der Wasserqualität konfrontiert werden.
Die verantwortlichen Experten auf allen Verwaltungsebenen, oftmals auch hochrangige verbeamtete Personen, sind anzuhalten, nach wissenschaftlichen Grundsätzen zu handeln, die Fakten anzuerkennen und diese ungeschminkt zu veröffentlichen. Erst, wenn das ganze Ausmaß, die Dramatik der Kormoran-Fraßschäden nicht mehr zu leugnen ist, werden die Gesetzgeber auf allen Ebenen gezwungen sein, wirksam zu handeln, auch wenn dies nicht populär sein wird. In vielen Gesprächen haben wir erfahren, dass eine breite Mehrheit der Bürger auch unpopuläre Maßnahmen mitträgt, soabld sie die Tatsachen erfahren. Die überfällige Zeitenwende für unsere Gewässer wäre eingetreten. Zudem haben mitunter angerufene Gerichte dann eine ganz andere Entscheidungsgrundlage – so, wie es in einem Rechtsstaat sein muss.
Einschlägige offensichtliche Dienstpflichtverletzungen, die auch von unserem Verein des Öfteren festgestellt wurden und werden, sind konsequent aufzuzeigen und zu sanktionieren. Das gilt auf allen Ebenen: der kommunalen, ganz besonders der Landes- aber auch der Bundes-Ebene, nicht minder für die Europäische Kommission in Brüssel. Immer wieder ergibt sich auch ein hinreichender Anfangsverdacht, um staatsanwaltschaftliche Maßnahmen anzustoßen. In Anbetracht der Schadenshöhen und des nicht enden Wollens, würde die Androhung strafrechtlicher Maßnahmen ein redliches Verhalten erzwingen, so unsere Überzeugung. Einem Staatsbediensteten, der sich einen Füllfederhalter schenken lässt oder der duldet, dass ein Selbständiger zu einer Besprechung in seiner Dienststelle belegte Brötchen mitbringt, könnte schon Vorteilnahme oder Bestechlichkeit vorgeworfen werden.
Es ist doch völlig unverhältnismäßig, wenn in unserem Fall ein verbeamteter Fischereibiologe, ein Wasserwirtschaftler oder der Naturschutzbeamte dem augenzwinkernd vermittelten Wunsch seines Vorgesetzten oder der politischen Leitungsebene folgt und fachlich falsch Stellung nimmt, Gutachten manipuliert oder manipulieren lässt und dabei wissenschaftlich belegte Tatsachen außer Acht lässt. Er weiß zudem sehr genau, welche immensen und vielfältigen Schäden er verursacht oder, durch Unterlassung, zumindest nicht vereitelt.
Als völlig vergebens hat sich übrigens immer wieder erwiesen, sich an einschlägigen teils bizarren Publikationen des Verbandsnaturschutzes mit immer denselben wohlklingenden aber fachlich falschen Behauptungen abzuarbeiten, sei es in der Presse oder in sozialen Medien.
Mit einer besseren finanziellen Ausstattung würden wir künftig gerne auch mit Koooperationspartnern
- der Fragestellung energisch nachgehen, ob der ph. carbo sinensis nicht doch zu den Neozon gehört,
- Mitwirken, zu 100% geschützte Referenzstrecken auszuwählen, zu fördern und die Enwicklung dort wissenschaftlich begleiten zu lassen, in der Erwartung, dass sich dort bereits in wenigen Jahren eine „Wuppertaler Fischfauna“ entwickelt (in der Wupper ist wegen des Schutzes durch die Schwebebahn alles normal),
- realistische Ideen aufgreifen, Smolts (junge Lachse), wohl behütet die Abwanderung aus ihrem Brutgebiet bis zur Rheinmündung (Haringvliet in den Niederlanden) zu ermöglichen, und selbstverständlich
- über Lobby-Arbeit ein wirksames europaweites Kormoran-Management, gut verzahnt mit regionalen Maßnahmen, fordern und fördern.
Der »Naturschutz« – gemeint sind damit die Naturschutzverbände, vor allem aber und ganz besonders, der amtliche Naturschutz – leugnet die Schwere der Schäden und verhindert ganz systematisch belastbare wissenschaftliche Untersuchung der Zusammenhänge – und das von Beginn an, also seit der 90er-Jahre! Dies gelingt, weil der Beamtenapparat im Düsseldorfer Umweltministerium schon seit mehreren Jahrzehnten offensichtlich systematisch ideologisch geprägt und entsprechend personell besetzt ist. Für die Schlüsselpositionen nachgeordnete Landesdienststellen, etwa dem LANUV gilt das gleichermaßen. Insbesondere in den unterstellten Fachgebieten Fischerei und Wasserwirtschaft werden wohl ganze Mitarbeiterstäbe angehalten, sich linientreu zu positionieren – von den Ministerialbürokratie bis herunter zu den Bezirksregierungen oder einschlägigen Landesämtern. Im Resultat ist die Datenlage zu dem Kormoran-Einfluss auf die Fischfauna von Grunde auf großräumig und systematisch manipuliert und verzerrt.
Diese hier erhobenen schwerwiegenden und entscheidenden Vorwürfe können anhand einiger Vorgänge auch verdeutlicht werden. Auf diesen Seiten soll das – soweit es uns möglich ist – versucht werden. Mit großer Wahrscheinlichkeit sind unsere Belegbeispiele jedoch nur die Spitze des Eisbergs.
Die beiden großen Fischereiverbände des Landes, der Rheinische und der Westfälische, unsere potenziellen Interessenvertreter, haben das Streiten mit dem mächtigen »Naturschutz« für eine gesunde Fischfauna ganz offensichtlich bereits seit dem Einbrechen der Fischbestände durch die Kormoran-Prädation aufgegeben, sich arrangert. Sie werden wohl schon seit Jahren mit Fördergeldern und Drohungen ruhig gestellt; ganze Familieneinkommen von Mitarbeitern werden davon vermutlich abhängig sein.
Der politischen Führung gelang es bis heute nie, diese Gemengelage zu durchbrechen, auch bei Regierungswechseln, zuletzt unter einer schwarz-gelben Koalition. Das alles konnten wir über Jahre hin genau beobachten, und es wurde in so manchem Gespräch mit aufgeschlossenen und in der Sache hilfsbereiten, aber leider faktisch machtlosen Landtagsabgeordneten direkt oder zumindest indirekt bestätigt. Nordrhein Westfalen ist u.E. trauriger Spitzenreiter im Einhalten dieser ideologischen Vorgaben zum Kormoran ohne jede Rücksicht auf die sehr schwerwiegenden Folgen. Allerdings spiegelt sich das Bild dieses Musterknaben vermutlich in den Verwaltungen der anderen Bundesländer.
Auch auf der Bundesebene ist in der Kormoranfrage dasselbe extrem ideologische Agieren unverkennbar und zwar im Umweltministeriums: Zur Entlarvung genügt bereits, ministerielle Antworten auf kleine Anfragen von Parlamentariern heranzuziehen; ein Staatssekretär hatte uns das zudem seinerzeit im kleinen Gespräch explizit bestätigt. Die politische Couleur des/der Minister*in spielt bis heute dabei übrigens keine Rolle: Der Beamtenapparat geht eisern seinen Weg. Es wurde sogar berichtet, dass schon Angela Merkel (Bundesumweltministerin von 1994 bis 1998), bekanntlich eine Physikerin, in der Kormoran-Frage ihren Beamten „Weisungen“ erteilt habe! Wirkungslos.
Aktuell neu unter der Ampelkoalition wird wohl sein, dass jetzt auch im Bundeslandwirtschaftsministerium die Wende hin zum „ideologischen Handeln um jeden Preis“ zu befürchten ist und durch personelle Besetzungen bald auch dort in Zement gegossen wird. Bislang war uns dieses Haus noch nicht durch knallharte Ideologie aufgefallen. Die Tabuisierung der immensen und vielfältigen Kormoran-Schäden würde sodann auch hier etabliert werden.
Ch. Olburs beleuchtet die Rolle der Exekutive auf der europäischen Ebene und weist dieser Mitverantwortung für die schweren Schäden zu.
Politik, Presse und die Öffentlichkeit, nicht minder die massiv betroffene Anglerschaft werden in der Kormoranfrage seit fast schon drei Dekaden systematisch fehlinformiert. Zudem entscheiden auch angerufene Gerichte in dieser Sache aufgrund dieser vorsätzlich manipulierten Informationslage immer wieder erkennbar falsch. Die unübersehbaren dramatischen Folgen für die Fischfauna werden eiskalt in Kauf genommen, also der Macht der ideologischen Vorgaben geopfert. Es existiert ganz wahrscheinlich ein sehr effektives und großräumiges Netzwerk dieses »Naturschutzes«, in dem die NGOs, also die Naturschutzverbände, massivst flankierend wirken. Anders kann es nicht sein.
Was treibt die mutmaßlichen, gut vernetzten Täter denn an, so ideologisch und fatal zu agieren? Jäger und praktisch denkende Naturschützer, die sich um Niederwild und Bodenbrüter sorgen und immer wieder alleine auf Habitatsverbesserungen und das Kritisieren der Landwirte verwiesen werden, haben dieselben Erkenntnisse gewonnen: Prädatorenbejagung zur Förderung der Biodiversität ist tabu, wird zur größten Not noch ein wenig bei Fuchs, Waschbär & Co. toleriert. Eindeutige, schlagende wissenschaftliche Argumente dazu zählen nicht. Es ist undenkbar, gefiederte Prädatoren, gar Corviden (Krähenartige), als mit entscheidende Verursacher des Artenschwunds auch nur zu erwähnen. Man hört gelegentlich immer einmal wieder den aberwitzigen Spruch: „Naturschutz ist Vogelschutz“ – weitab jeder Anerkennung wissenschaftlicher Grundsätze.
Auf den Punkt gebracht geht es also darum, die Bejagung, das Töten als Regulativ in unserer Kulturlandschaft als einen unabdingbaren Eckpfeiler der Biodiversitätsstrategie anzuerkennen oder dies zu leugnen – rein ideologisch, ohne Rücksicht auf die Fakten.
Der Kormoran mit den fischleeren Gewässern ist einer der bedeutendsten und wohl auch der älteste Casus. Hier wurde schon früh ein regelrechter „Dammbruch“ befürchtet und mit allen Mitteln versucht, das zu verhindern.
Man kann mutmaßen, inwiefern diese wohlklingende, aber fatale, folgenschwere „Nicht-tötend-Eingreifen-Politik“ zugleich ein wunderbar funktionierendes spendenförderndes Geschäftsmodell ist.
Die fatale und entscheidende Rolle des »Naturschutzes«
Vermeintliche Gegenargumente und Verhinderungs-Strategien
Der »Naturschutz« nutzt seit mehr als zwanzig Jahren stereotyp und unbelehrbar dieselben „Gegenargumente“. Diese
- sind wohlklingend,
- kommen bei der Presse und in der Öffentlichkeit gut an,
- ignorieren systematisch wissenschaftliche Erkenntnisse und Publikationen,
- dienen dazu, die Gewichtung der verschiedenen Einflussfaktoren oder den Nutzwert von Gegenmaßnahmen zu verschleiern
- bleiben regelmäßig als unwidersprochene Aussagen im Raum, trotz besserer Erkenntnislage.
Fatal ist, dass die fachlich zuständigen verbeamteten Experten fast nie das Wort erheben, nicht aufklärend einschreiten. Das muss sich dringend ändern.
Diese „Gegenargumente“ dienen dem Zweck, weiterhin auf Zeit zu spielen – und das gelingt ja auch seit mehr als zwei Dekaden sehr gut.
Hier ein exemplarischer Blick in diese Toolbox mit Argumenten:
Gewässerstrukturverbesserungen schafften Abhilfe auch gegen Kormoran-Prädation, also Renaturierung, Entfernen von Querverbauungen, Realisierung der Gewässerdurchlässigkeit, Einbringung von Totholz.
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„Es ist nicht erwiesen, dass der Kormoran überhaupt ein Problem für die aquatische Artenvielfalt, für Biodiversität, oder Artenschutzprogramme autochthoner Fischarten darstellt.“
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Ganz platt und dreist: „Es ist bis heute nicht gelungen, den fachlichen Beweis für die flächendeckende Gefährdung der Äsche durch Kormorane wissenschaftlich zu belegen.“
(Zitat aus der gemeinsamen Stellungnahme zur Kormoran-Verordnung NRW von NABU- und BUND NRW noch im Frühjahr 2018; von anderen Fischarten ist schon gar nicht die Rede.)
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Verweise auf Stagnation und gebietsweise Rückgänge der Kormoranpopulation.
Eine Aussage ohne praktische Relevanz, da sie das Ausmaß der Prädation nicht nach Fischarten und Gewässertypen differenziert: Viele Gewässer, vor allem alle sensiblen Fließgewässer, werde völlig leer gefressen, hingegen bieten anderweitige Fraßgründe, insbesondere von kleinwüchsigen Fischarten und/oder Neozoen besiedelt, dauerhaft noch gute Nahrungsreserven.
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Verstecken der Kormoran-Prädation zwischen anderen Einflussfaktoren wie
* Wasserkraftanlagen
* fischfressende Fische
* Fischreiher, Gänsesäger
* Schadstoffeinträge (gerne werden hier sogar Arzneimittelrückstände genannt)
* Angelsport
Die Gewichtung der Faktoren, von bedeutungslos bis entscheidend, bleibt dabei gezielt außer acht. Zugleich wird betont, man müsse immer zunächst alles untersuchen und der Nachweis sei zudem äußerst schwierig.
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Speiballenuntersuchungen ließen auf vorwiegend kleinwüchsige Beutefische des Kormorans schließen.
Dabei wird immer bewusst verschwiegen, dass die eigentlich bevorzugten größeren Fische in den aufgesuchten Gewässern durch die Kormoran-Prädation früherer Jahre faktisch nicht mehr vorkommen und alleine aus diesem Grunde nicht (mehr!!!) in untersuchten Speiballen o.ä. nachzuweisen sind. Der Umkehrschluss, dass größere Fische nicht zum Beutespektrum gehörten, ist eine arglistige Täuschung!
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Gerne wird auch argumentiert, man müsse erst andere Ursachen beheben, dafür seien jedoch mehr Haushaltsmittel notwendig und alles brauche seine Zeit.
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Man verschanzt sich, formal teils zurecht, hinter dem Schutzstatus, hinter der Gesetzeslage, aber: Diese gesetzlichen Normen sind ja aufgrund der vorsätzlich geschaffenen manipulierten Datenlage entstanden – ein gut funktionierender Teufelskreis. Auch die aktuelle Korm-VO NRW aus 2018 wird gerne herangezogen, obwohl sie fast nirgends angewendet werden darf.
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Man setzt eine Arbeitsgruppe ein.
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Das Bermuda-Dreieck der Zuständigkeiten EU – Bund – Bundesländer wird zum Zeitgewinn genutzt, darunter noch die kommunale Ebene: Erst, wenn – dann – sonst …
Wenige, aber repräsentative Vorgänge, die die vorsätzliche Manipulation der Datenlage und die Vertuschung des Ausmaßes der Kormoran-Fraßschäden, zeigen – beobachtet aus nächster Nähe durch unseren Verein. Auf dieser Seite werden einige wenige uns bekannte Vorgänge beschrieben, die zeigen, wie die Datenlage über die Kausalitäten und das Ausmaß der Kormoran-Fraßschäden von amtlichen Stellen definitiv vorsätzlich manipuliert wurde. Bitte bedenken Sie beim Lesen, welch fatale, weitreichende Wirkung ein solches Agieren hat.
1. Ein amtlicher Hegeplan für die Sülz im Jahr 2002
Die Sülz ist ein typisches Mittelgebirgsflüsschen der Forellen-/Äschenregion im Rheinisch-Bergischen und im Rhein-Sieg Kreis und Teil des Sieg-Systems. In dem Winter 1996/1997 mit längerer Frostperiode flogen etwa 100 Kormorane für mehrere Tage ein, für alle Bürger gut wahrnehmbar und unübersehbar. Die Fischfauna der Sülz ist fortan ein Schatten ihrer selbst, bis heute. Wir empfehlen ihnen sehr, den Brief eines Sülz-Anglers aus dem Jahr 1997 an die damalige Umweltministerin Bärbel Höhn zu lesen. Im Jahr 2002 genehmigt der zuständige Fischereidezernent der Bezirksregierung Köln, Dr. Mellin, einen ersten Hegeplans für die Sülz, erarbeitet von dem Rheinischen Fischereiverband e.V.. Die äußerst geringe Fischmasse wird dokumentiert. Das einschneidende, folgenschwere, allseits bekannte Ereignis der Kormoran-Prädation findet keine Erwähnung, wird vollständig verschwiegen! Nicht einmal das Wort „Kormoran“ kommt in dem Plan vor. Unter „Ursachen der Bestandsgefährdung … erscheint als letzter (!) Anstrich lediglich „Fraßdruck durch fischfressende Vögel“. Andererseits werden Fischereigenossenschaft, Pächter und Erlaubnisschein-Nehmer der Sülz mit umfänglichen Auflagen zu Besatzmaßnahmen, Fangstatistiken sowie Ermahnungen zur nachhaltigen Nutzung belastet…
2. Die „Lenne-Studie“ im Jahr 2010
Die Bezirksregierung Arnsberg gab eine Studie „in Bezug auf die defizitären Zustände der Fischfauna in der Lenne (NRW)“ in Auftrag, zu dem 2010 der Abschlussbericht des UFZ (Helmholzzentrum für Umweltforschung), Bearbeiter Jeanette Völker et al., vorgelegt wurde. Ein Fischereibiologe, Siegfried Darschnik (†), hatte diese Studie später analysiert und kommentiert. Seine Analyse, die uns vorliegt, wollen wir wegen denkbarer Urheberrechtsprobleme nicht veröffentlichen. Gerne lassen wir Ihnen aber auf E-Mail-Anfrage eine private Kopie zukommen. Es ist erschreckend offensichtlich, wie systematisch die Kormoran-Prädation auch in dieser Studie geleugnet wird. Entscheidend, sogleich einleuchtend und entlarvend ist die folgende Graphik aus der Studie, von Darschnik ergänzt: Darschnik schreibt dazu: „Trotz der Erwähnung und der Aufnahme der obigen Abb. in den Text, erfolgt keine Berücksichtigung des Kormorans oder auch nur des völligen Fehlens der Laichfische im Untersuchungsansatz, dabei zeigt die einfache Ergänzung der Abb. um die Fakten zum Auftreten des Kormorans wie sich das „unerklärliche“ Zusammenbrechen des Äschenbestands völlig schlagend erklärt.“ Bei einem Vortrag zu der Studie wurde nachgefragt, warum die Herbeiziehung des Faktors Kormoran unterblieb. Die Verfasserin, Frau Völker, antwortete laut Darschnik wörtlich: „Das war nicht unser Auftrag„. „Weitere Nachfragen wurden nach leichtem Tumult im Publikum von der Diskussionsleitung der BR Arnsberg, Herrn Detering, nicht mehr zugelassen.“ schreibt Darschnik in seiner Analyse.
Einen noch klareren Beleg für die Ursachen der bis heute reklamierten unklaren Datenlage zur Kormoran-Prädation, für die vorsätzliche Manipulation, kann man sich kaum vorstellen!
Man bedenke die verursachten immensen Folgen und zugleich den geleisteten Amtseid der verantwortlichen verbeamteten Wissenschaftler: „Schaden von der Bundesrepublik Deutschland abzuwenden“.
Ein Hinweis noch: Wären in der Lenne nicht permanent von Anglern Forellen besetzt worden, würde die Graphik 45 den Zusammenbruch seit den 1. und 2. Kormoranwintern wahrscheinlich auch bei diesen Fischarten dokumentiert haben!
3. Die ministerielle Arbeitsgruppe Kormoran in NRW 2011 bis 2013
Unter Leitung von Dr. Woike, Umweltministerium NRW, tagen Vertreter von Naturschutz- und Fischereiverbänden sowie der Landesverwaltungen, um die Kausalität Kormoran-Einflüge mit Fisch-Leere nachzuweisen. Ein gut Teil der Korrespondenz und die Sitzungsprotokolle liegen unserem Verein vor. Man erkennt klar – das ist hier leider nicht einfach zu verdeutlichen – wie durch ministerielle Vorgaben einerseits Aktivismus induziert wurde, umfangreiche Papiere zu produzieren, dabei aber andererseits konkrete, fassbare Ergebnisse weitest möglich verhindert wurden.
Von entscheidender Bedeutung ist, dass die Forderung der Fischereiverbände „Für einen sachgerechten Vergleich müssen auch Gewässer zwingend berücksichtigt werden, von denen Kormorane durch Vergrämungsmaßnahmen ferngehalten werden.“ NICHT ERFÜLLT wurde. Damit stand von Beginn an fest, dass die gesamte Arbeit der AG faktisch nutzlos bleiben würde!
Stattdessen wird mit geostatistischen Modellen die „Kormoran-Nähe“ von Gewässern untersucht. Nein, es handelt sich nicht um einen Witz, Sie haben richtig gelesen: „Kormoran-Nähe“. Hierzu wurde eine Studie der LMU München(Ludwig-Maximilians-Universität) finanziert, die nach aufwändiger Bearbeitung leider keinen signifikanten und verwertbaren Erkenntnisgewinn brachte, selbstverständlich nicht. Die über drei Jahre permanent erkennbare Verwirr-Strategie sei hier mit einem Zitat aus einem Sitzungsprotokoll vom 18.07.2013 entlarvend verdeutlicht: „Zusätzlich zu einem signifikanten Rückgang der Äschenbestände über die Zeit, hat die Anwesenheit der Kormorane, unabhängig von den anderen betrachteten abiotischen Parametern, einen zusätzlichen signifikanten negativen Effekt auf die Äschenbestände.“ Ohne Worte… Abschließend veröffentlicht das LANUV (Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen) einen 204-seitigen Bericht, der Wesentliches und Unwesentliches enthält und alles in allem ein verwaschenes und irritierendes Bild zeichnet. Im Detail ist sehr wohl auch die Dramatik der Fraßschäden für untersuchte Gewässer enthalten. Durch Relativierungen und vor allem durch die Aufnahme eines guten Teils der allseits bekannten wohlklingenden aber falschen Gegenargumente (Signifikanz andere Einflussfaktoren, Habitatsverbesserungen, nur die Äsche, Angelverbote, etc.) kommt man final wieder zu einem Verschleiern und Leugnen des dringenden Handlungsbedarfs. Der Bericht steht im Netz ; es ist aber vertane Zeit, sich mit dieser zähen, nicht greifbaren Literaturstelle auseinander zu setzen.
4. Ein Klartext-Vortrag – im Auditorium zahlreichen Fischereiexperten im Jahr 2015
Anliegend finden Sie die Folien zu einem Vortrag, den ein Vereinsmitglied im Februar 2015 auf der Mitgliederversammlung des Verbandes der Fischereigenossenschaften in Nordrhein-Westfalen e.V. (VFG) in Dortmund gehalten hatte. Im Auditorium waren u.a. die damaligen umweltpolitischen Sprecher der Landtagsfraktionen MdL K. Busen/FDP, MdL R. Deppe/CDU, MdL N. Meesters/SPD, Vertreter anderer Verbände des ländlichen Raumes und zahlreiche Fischereibiologen, ausgewiesene Experten, auch aus dem Umweltministerium und der nachgeordneten Landesverwaltung sowie des Fischereiverbandes NRW. In der anschließenden Diskussion wurde z.T. harsche Kritik an der sehr direkten Art der Darstellungen des Verhaltens der Fischereiverwaltungen und auch der Fischereiverbände geübt. Andererseits gab es zu der vorgetragenen Analyse des Kormoran-Problems keinerlei Widersprüche. Das fachlich hoch qualifizierte Auditorium stimmte den Feststellungen zu, dass der Zustand der Fischfauna vieler Gewässer katastrophal sei, nicht nur in Bezug auf die Äsche, und das dies ausschlaggebend durch Kormoran-Prädation verursacht sei. Einer der anwesenden Fischereidezernenten des Landes sprach öffentlich aus: „Was hier vorgetragen wurde, entspricht alles den Tatsachen“. Abschließend wurde damals von der Versammlung lapidar festgestellt, dass eine Änderung der Situation nicht durchzusetzen sei, vor allem nicht gegen den »Naturschutz«. Dasselbe wiederholte sich im Jahr 2016 nach einem Vortrag des Kreisfischereiberaters im Rhein-Sieg-Kreis an gleicher Stelle analog – mit demselben Fazit – es blieb alles beim alten.
5. Wie das Düsseldorfer Umweltministerium bislang mit Beiträgen zur Öffentlichkeitsbeteiligung im Zuge der Europäischen Wasserrahmen Richtlinien (WRRL) umging
Die Kausalität zwischen durch Kormoran-Prädation bedingter massiv gestörter Fischfauna und der Wasserqualität wird auf unseren Web-Seiten an vielen Stellen angesprochen und es werden wegweisende einschlägige Veröffentlichungen angegeben: Ein sehr bedeutender Aspekt mit enormen finanziellen Auswirkungen! Zu diesem Kontext hatten im Sommer 2015 mehrere Privatpersonen und unser Verein selbst Stellungnahmen zu wasserbaulichen Maßnahmen auf der Grundlage der europäischen Wasserrahmenrichtlinien abgegeben und auf die Folgen des Fehlens der Fische hingewiesen: „Öffentlichkeitsbeteiligung zum WRRL-Bewirtschaftungsplan 2016 – 2021“ nannte sich das Verfahren. Wir hatten darüber berichtet und unsere Stellungnahme veröffentlicht. Im Juli 2016 wurde sodann das Ergebnis der Prüfung, eine ministerielle „Synopse“ zu den Einwendungen, durch Herrn Dr. Christoph Aschemeier aus dem Umweltministerium übermittelt. Für den uninformierten Leser ist das ein wohlklingender unverbindlich gehaltener Bericht, für denjenigen, der über die Sachlage informiert ist, liegt hingegen ein weiteres entlarvendes Dokument vor. Lesen Sie hier die Synopse und hier eine anonymisierte Version unserer daraufhin eingereichten Dienstaufsichtsbeschwerde. Selbstredend, dass diese Dienstaufsichtsbeschwerde unseres Vereins ohne Wirkung blieb, ebenso unser einschlägiges Schreiben an alle Wasserverbände des Landes Nordrhein Westfalen, die für die WRRL-Umsetzung und Erfolgskontrolle zuständig sind. Im Jahr 2020 gab es zu den WRRL erneut ein Anhörungsverfahren „Gewässerbewirtschaftung Rhein im Rahmen der europäischen Wasserrahmenrichtlinien – WRRL“, wie auf diesen Web-Seiten berichtet. In unserem Beteiligungsschreiben dazu frugen wir u.a. nach, was denn inzwischen aus den von der Amtsseite im Jahr 2015 so positiv herausgestellten Vorkommen an Jungfischen in Renaturierungsabschnitten geworden sei: Keine Antwort. Die Ziele der Europäischen Wasserrahmenrichtlinien werden für viele Gewässer definitiv erst zu erreichen sein, wenn der Kormoran-Skandal beendet wird, das Wegschauen, Kleinreden, Vertuschen aufhört und wirksame Fischschutzmaßnahmen greifen!
Fazit:
Es ist fast sicher, dass diese Vorfälle repräsentativ sind, auch weit über Nordrhein-Westfalen hinaus, und dieses Wirken in Gänze den bestehenden dramatisch schlechten Zustand der Fischfauna verursacht und bis heute etabliert hat. Solange einem solchen plump, dreisten Verhalten insbesondere des »amtlichen Naturschutzes« kein Einhalt geboten wird, ist eine Besserung nicht in Sicht! Insofern müssen diese unsere Beobachtungen sehr ernst genommen werden.
einige Vorgänge, die die bewusste Manipulation der Datenlage zeigen – beobachtet aus nächster Nähe
Einfluss der Kormoran-Prädation auf die Fischfauna
Die immensen Folgen der Kormoran-Prädation sind bekannt:
Überall faktisch fischleere Flüsse und Bäche abgesehen von explodierten Kleinfischbeständen, statt einer normalen Fischfauna. Außer diesen kleinwüchsigen Fischen unter etwa 15 cm kann von heimischen Fischbeständen keine Rede mehr sein: Wenn überhaupt gibt es nur noch Jungfische und ein paar Greise – oder für den Angelsport besetzte Kreaturen. Für Fließgewässer in großen Bereichen Mitteleuropas gilt, was der Landesanglerverband Thüringen e.V. 2017 ungeschminkt in einem Gutachten festgehalten hat. Vielerorts, auch in Nordrhein-Westfalen gibt es derartige wissenschaftliche Belege dieser unübersehbaren Tatsachen nicht, selbstverständlich nicht: In NRW werden solche schließlich seit etwa einem Viertel Jahrhundert systematisch verhindert, wie wir mit diesen Web-Seiten nachdrücklich erläutern und exemplarisch belegen wollen. Übrigens, es gibt eine Ausnahme: Die strukturarme Wupper mitten in Wuppertal weist eine normale, gesunde Fischfauna auf, geschützt nur durch die Schwebebahn – für jedermann ein schlagender Beweis des Zusammenhangs!
Auch der Rhein ist ökologische eine Katastrophe, das bestreitet niemand: Lauter kleinwüchsige Aliens, etwa Schwarzmeergrundeln, die das vor Jahren durch Kormorane erzeugte Vakuum besetzt halten. Alle zuständigen Stellen, zuvorderst die IKSR (Internationale Kommission zum Schutz des Rheins), aber z.B. auch die ökologische Forschungsstation der Universität Köln schauten und schauen offensichtlich permanent schweigend wie vom Naturschutz gewünscht weg… Könnte der Rhein nicht längst wieder eine Ressource für ökologisch optimale Nahrungsmittel, Wildfisch von Weißfisch, Zander bis Aal sein? Wir halten das für denkbar.
Hunderte Millionen Euros und große Anstrengungen engagierter Freiwilliger bei der Wiederansiedlung des Lachses im Rheinsystem werden verschwendet, da die abwandernden Smolts nachweislich zu weit mehr als 90% weggefressen werden … und die amtlich Zuständigen, vorneweg auch wieder die IKSR, leugnen es! Wir demonstrierten erstmals: Bei der NASCO-Tagung 2016, diesmal in Deutschland. Wildlachs, gefangen von Berufsfischern, in den Restaurants entlang dieses charismatischen Stroms? Nicht undenkbar – es sollte durch Realpolitik tatsächlich angestrebt werden.
Die Ziele der europäischen Wasserrahmenrichtlinien hinsichtlich Wasserqualität können in vielen Flüssen nicht erreicht werden, vor allem durch das Fehlen der Fische aufgrund der Kormoran-Prädation . Ein eher versteckter Aspekt von enormer Bedeutung. Die vielerorts drastische Veränderung der aquatischen Lebensraume, all diese komplexen, aber äußerst wichtigen Zusammenhänge werden systematisch erforscht und publiziert durch die Wissenschaftler der ARGE Nister. Bis heute bleiben diese Erkenntnisse jedoch praktisch unberücksichtigt, obwohl auch hier sehr große Geldsummen von den Wasserverbänden für Wasserbaumaßnahmen verbaut wurden und werden. Einen Überblick bietet Ihnen unser Beitrag dazu, genauer informiert Sie unsere Stellungnahme im Zuge einer Öffentlichkeitsbeteiligung.
Wie es um die Fischfauna der Ostsee steht, konnten unsere Vereinsmitglieder bislang nur vermuten, hierzu haben wir auch keine Expertise. Aktuelle Untersuchungen aus Schleswig-Holstein legen aber nahe, dass auch hier zugunsten des Kormorans massivst verschleiert und gelogen wurde und erst langsam die Spitze des Eisbergs sichtbar und beizeiten quantifiziert wird. Erschütternd sind über Jahre durchgeführte Untersuchungsreihen der DTU Dänischen Technischen Universität, zuletzt kurz und prägnant vorgetragen durch Dr. Niels Jepsen in einem Hearing des EU-Parlaments am 11. Mai 2022.
Der Skandal um den Chinesischen Kormoran (ph. carbo sinensis) betrifft offensichtlich nahezu den gesamten mitteleuropäischen Kontinent, wie uns in demselben Hearing Beiträge aus Polen und Italien lehrten.