In einem netten Artikel des Kölner Stadt-Anzeiger vom 21. Juli 2022 berichten Jutta-Eileen Radix und Alina Bremer über den erfolgten Abriss eines Wehres der Sülz in Untereschbach.

„Da, wo sich früher Wasser staute, gibt es nun eine Stromschnelle. Mit dem geschleiften Wehr soll die Sülz wieder ein Stücken weiter in Richtung Naturzustand gebracht werden. Fische sollen die Möglichkeit haben, flussaufwärts zu den Laichgewässern zu wandern. Grundlage der Baumaßnahme ist die europäische Wasserrahmenrichtlinie, in der die Sülz und ihre Nebengewässer als sogenannte „Zielartengewässer“ für Aal und Lachs ausgewiesen sind.“

Professor Lothar Scheuer, Vorstand des Aggerberbands, wird zitiert: „Das Wehr war für die Lachse nicht zu schaffen.“

Der Abriss weiterer Wehre flussabwärts würden folgen.

Die Ziele der europäische Wasserrahmenrichtlinie, dass Flüsse, Seen und das Grundwasser spätestens bis zum Jahr 2027 in einem „guten Zustand“ sein müssen, werden angegeben. Der Artikel zählt auch auf, wie die öffentliche Hand bereits seit 1986 mit Maßnahmen wie einem „Artenschutzprogramm“, dann „Lachs-2000“, „Wanderfischprogramm“ den Lachs wieder in die Flüsse, so auch in die Sülz, holen will.

Wehre der Sülz in Rösrath

Die drei Wehre der Sülz in Rösrath

„Alles, was in den vergangenen Jahrzehnten angeschoben wurde, zielt darauf ab, dass Wehre in Flüssen durchlässig gemacht werden müssen, um Lachse und Aale ungehindert flussaufwärts schwimmen zu lassen.“ schreiben die Redakteurinnen.

Was die beiden nicht wissen und Prof Scheuer vom Aggerverband auch weiterhin bewusst nicht anspricht, auch wenn er es längst verstanden haben muss: Ohne ein wirksames Kormoranmanagement wird das Ziel nie erreicht werden können, werden diese nicht kleinen Investitionssummen sinnlos verschwendet!

Unser Verein hatte seit Jahren immer wieder deutlichst darauf hingewiesen, lesen Sie etwa unser Schreiben an Prof. Scheuer vor sechs Jahren oder verschiedene Beiträge über den Kontext Wasserrahmenrichtlinien ./. Kormoranprädation oder über den Rheinlachs, dazu auch einen Flyer bei einer Demonstration.

Das Wegfressen der abwandernden Smolts ist schon längst das ausschlaggebende, entscheidende Problem des Lachses im Rheinsystem.

Die Kräfte des „Naturschutzes“ wirken jedoch offensichtlich weiterhin ungebremst auch in die Arbeit der Wasserbauingenieure hinein. Geld und Effizienz spielen dabei keine Rolle, weder interne Revisionen, noch Rechnungshöfe oder Staatsanwaltschaften werden aufmerksam.

Dieser Zeitungsartikel ist wieder typisch: So geht das seit vielen Jahren landauf und landab mit der Fehlinformation der Öffentlichkeit, dem Verschweigen des Kormoran-Skandals.

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