AUSGEGRABEN: Eine Veröffentlichung aus dem Jahr 1998 zum Kormoraneinfluss an der Ahr

Man könnte glauben, dass einer unserer aktiven Fischartenschützer hier eine „alte Kamelle“ ausgegraben hat: Eine wissenschaftliche Untersuchung zur Ahr – auch noch in Österreich publiziert! Bei näherer Betrachtung wurde ein wirklicher Schatz geborgen, der im Verborgenen ruhte.

Es ist unstreitig, dass die Fischfauna der rheinischen Mittelgebirgsflüsse seit den ersten massiven Kormoran-Einfälle Mitte/Ende der 90er-Jahre ein Schatten ihrerselbst ist. Allerdings sind konkrete wissenschaftliche Belege dazu kaum zu finden. Nach Recherchen unseres Vereins ist das ja nun kein Zufall, da der ideologisch motivierte »Naturschutz«, ganz besonders in NRW, derartiges mit allen Mitteln und systematisch verhindert hatte und bis heute verhindert. Schlagende Beispiele für dieses Leugnen sind (a) der erste amtliche Hegeplan der Bezirksregierung Köln aus 2002 für die nahezu fischleere Sülz (Siegsystem), in der das Wort Kormoran gar nicht vorkommt oder (b) die teure „Lenne-Studie“ der Bezirksregierung Arnsberg aus 2010, die die „defizitären Zustände der Fischfauna“ behandelt, ganz ohne die allseits bekannte dramatische Kormoran-Prädation zu berücksichten: Eine wissenschaftliche Meisterleistung – eigentlich reif für den Tisch der Staatsanwaltschaft.

Insofern hat das Papier zur Ahr aus dem Jahr 1998, publiziert in Austria, schon einen besonderen Wert. Hinzu kommt, dass die Ahr just 1994, ein Jahr vor den ersten Kormoran-Überfällen, systematisch auf ihre Fischbestände hin untersucht worden war. Lesen Sie also nach, wie dramatisch der Kormoran auch in der Ahr gewütet hat.