Große Sorgen um die Initiative der EIFAAC für eine europaweites Kormoranmanagement
Große Sorgen um die Initiative der EIFACC für ein europaweites Kormoranmanagement
Wie berichtet setzen wir in die EIFAAC-Initiative (European Inland Fisheries and Aquaculture Advisory Commission) zur längst überfälligen energischen Reduktion der europaweiten Kormoranpopulation große Hoffnungen. Nach Kräften hatten wir auch zugearbeitet.
Inzwischen ist eine neue Version des «European Cormorant Management Plan» (CMP) veröffentlicht, dazu eine „Feedback Table“ mit eingegangenen Kommentaren/Änderungsvorschlägen:
Aber, aber: Es ist zu vermuten, dass wieder einmal starke bremsende Kräfte einen wirksamen Fischschutz verhindern, zumindest vertagen. Dafür gibt es im vorliegenden Dokument einige klare Anhaltspunkte. Für uns ist ein sehr wichtiges Indiz, dass unsere Anregungen – trotz des guten, vielversprechenden und einvernehmlichen Austauschs mit den drei Autoren – allesamt völlig überraschend doch nicht übernommen worden sind. Einige unserer Beiträge sind immerhin dokumentiert in der o.a. Feedback Table bei Germany / FPcC (FishProtection contra Cormorant).
Dort in der Feedback Table steht vermutlich der entscheidende Satz, der das Potenzial hat, die gesamte Initiative wirkungs- und wertlos werden zu lassen:
„Furthermore, it is important to work together to reduce cormorant predation pressure on the fish stocks and achieved the balanced outcomes to ensure all parties are working in harmony.“
Vielleicht will die große, bedeutende FaO der Vereinten Nationen, die gewiss ständig an diversen Fronten mit Naturschutzverbänden ringt, diesen Kampf für die Fischfaunen durch ihre Unterorganisation EIFAAC nicht aufnehmen, so begründet und notwendig es auch sein mag. Der Fischschutz und die Wiederherstellung der aquatischen Biodiversität in zig Gewässern scheinen dann erneut faktisch auf dem Opferaltar des ideologischen Naturschutzes zu landen.
In einem eigenen Beitrag werden hier alsbald unsere eingebrachten Vorschläge veröffentlicht, die leider, leider in dem aktuellen Entwurf nicht enthalten sind. Es ist nach unserer Überzeugung tatsächlich unverantwortlich, dass diese teils gravierenden Aspekte den Entscheidern aus Politik und Regierungsverantwortlichen offensichtlich vorenthalten werden sollen.
Wenn dieser Plan für ein Kormoranmanagement nicht entscheidend nachgebessert wird, muss es anderweitig gelingen, die Entscheider von EU-Parlament, vor allem die Autoren des Offenen Brief an die EU-Kommission , und natürlich die Schlüsselpersonen in der EU-Kommission selbst über diese schwerwiegenden Unzulänglichkeiten dieses CMPs zu informieren. Das wird alles andere als einfach.


